Beim Gedanken an große Weinbauländer mag Rumänien vielleicht nicht die erste Wahl sein, dennoch greift das Land auf eine Jahrhunderte lange Weintradition zurück. In dem Land, das auf dem gleichen Breitengrad wie Frankreich liegt, werden bereits seit 6.000 Jahren Weintrauben angebaut. Dadurch gehört Rumänien zu einem der ältesten Länder in Sachen Weinherstellung Europas.
Im 12. Jahrhundert waren es deutsche Siedler (Siebenbürger Sachsen), die großen Einfluss auf die Weinherstellungsmethoden nahmen und diese prägten. Unter der Herrschaft von Maria Theresia, Königin von Österreich erkannte man die idealen Klimabedingungen und ertragreichen Böden an und Rumänien als Weinbauland wurde intensiv gefördert. Durch die Verstaatlichung vieler Weinbaugebiete während des Kommunismus wurde vorrangig Augenmerk auf Quantität gelegt, was eine deutliche Qualitätsminderung verursachte.
In den 90-er Jahren konnten durch Investitionen in neueste Technologien der Weinbau modernisiert werden. Heute produziert Rumänien hochwertige Weine, die aus Regionen mit geschützter Ursprungsbezeichnung (DOC) stammen. Zudem treibt Rumänien seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 den Weinbau signifikant voran.
Mit einer Gesamtfläche von 238.391 km² ist Rumänien zwei Drittel so groß wie Deutschland. Dennoch unterscheiden sich Klima und Böden von Region zu Region beträchtlich. Insgesamt ist anzumerken, dass Rumänien von einem gemäßigten Klima profitiert.